Herzlich willkommen
auf der Webseite des Vereins ISbN,
der "Initiative für die Stadtbücherei Neckarbischofsheim!"
Einladung zum Vortrag:
Wunderwelt der Zahlen
Pi, Primzahlen, Goldener Schnitt und die rätselhafte Mathematik des Universums Dr. Rainer Köthe, 5. Dezember 2024
In der Schule haben viele Menschen die Mathematik abgewählt. Dabei ist sie heute, zusammen mit leistungsfähigen Computern, ein außerordentlich mächtiges Werkzeug, um unsere Welt zu erklären. Viele moderne Theorien, etwa die Quantentheorie, kann man eigentlich überhaupt nur mathematisch erfassen; sie entziehen sich unseren Alltagserfahrungen.
Doch diese Erklärungskraft der Mathematik ist eigentlich keineswegs selbstverständlich. Es gilt auch Wissenschaftlern immer noch als Rätsel, wieso die Natur sich so "mathematisch" verhält.
Der Physikochemiker, Wissenschaftjournalist und Buchautor Dr. Rainer Köthe wird bei seinem reich illustrierten Vortrag diese Frage diskutieren. Er stellt dabei einige der erstaunlichsten und immer noch etwas geheimnisumwitterten Zahlen vor und zeigt ihre Zusammenhänge mit Naturphänomenen, ihre Geschichte und ihre Bedeutung für unsere Welt. Etwa die Primzahlen, die Kreiszahl Pi, der Goldene Schnitt, die bemerkenswert vielen Spiralformen in der Natur, die schon Goethe auffielen, die imaginären Zahlen und nicht zuletzt die Null, die einst als Teufelswerk galt und verboten wurde. Und heute fußt unter anderem Künstliche Intelligenz auf Zahlen, wofür Köthe einige erstaunliche Beispiele zeigt.
Der Vortrag findet statt am Donnerstag, 5. Dezember 2024, um 19 Uhr im Alten Rathaus, Hauptstr. 27 in Neckarbischofsheim. Der Eintritt ist frei, wir bitten um Spenden, die der Stadtbücherei zugute kommen.
Mathematik in der Sonnenblume: Die Einzelblüten sind in Spiralen angeordnet, hinter denen wiederum eine faszinierende Zahlenreihe steckt.
Einladung zum Vortrag:
Massenmord? Menschenopfer? Kannibalismus?
Der einzigartige jungsteinzeitliche Ritualort von Herxheim (Pfalz) Dr. Andrea Zeeb-Lanz, 23. Januar 2025
Der mittlerweile wohl in Europa bekannteste – und bis heute einzigartige – Fundort des späten 6. Jahrtausends v. Chr. ist die Siedlung mit Doppelgraben von Herxheim, die in die bandkeramische Kultur der ersten europäischen Ackerbauern gehört. Ganz außerordentlich: Hier wurden in kurzer Zeit insgesamt wohl mehr als 1000 Menschen getötet, danach zerlegt und ihre Knochen letztlich in kleine Fragmente zerschlagen. Die Schädel der Opfer erhielten eine besondere Behandlung – das Schädeldach wurde sorgfältig herausgearbeitet und als Schale erhalten. Zusammen mit den menschlichen Überresten – mehr als 80 000 Knochen, Knochensplitter, Schädel und Schädeldächer – fanden sich zahlreiche andere Artefakte. Vor allem ist die ganz erhebliche Menge hochqualitativer verzierter Keramik zu nennen, die absichtlich zerschlagen wurde. Auch zerschmetterte Steingeräte sowie Mahlsteine und ausgewählte Tierknochen gehören zu den bemerkenswerten Funden aus den Gräben von Herxheim.
Die Referentin, die seit mehr als 20 Jahren ein großes Forschungsprojekt zu Herxheim leitet und dort auch eine Forschungsgrabung durchgeführt hat, interpretiert mit weiteren Kollegen den Ort als ganz besondere, einzigartige frühneolithische Ritualstätte, an der spezielle Menschenopfer stattfanden. Aber auch massenhafter Kannibalismus, wohl in rituellem Zusammenhang, wird von einigen Anthropologen als weitere Interpretation favorisiert.
Wer waren die Toten von Herxheim? Und wer die Akteure des Rituals? Warum wurden so extreme Ritualhandlungen, für die es keine Tradition im frühen Neolithikum gibt, überhaupt hier durchgeführt? Der für die Vorgeschichte Europas einzigartige Fundort gibt bis heute zahlreiche ungelöste Fragen auf.
Der reich bebilderte Vortrag zeigt zahlreiche noch immer rätselhafte Details der Anlage und stellt die kontroversen Interpretationsansätze vor. Er findet statt am Donnerstag, 23. Januar 2025, um 19 Uhr im Alten Rathaus, Hauptstr. 27 in Neckarbischofsheim. Der Eintritt ist frei, wir bitten um Spenden, die der Stadtbücherei zugute kommen.
Rückblick auf den Vortrag: Die Welt der hessischen Urpferde
Das UNESCO-Welterbe Grube Messel ist Deutschlands ältestes Weltnaturerbe. Die berühmte Fossillagerstätte wurde bereits 1995 unter diesen besonderen Schutz gestellt. Vor 48 Millionen Jahren bildete sich dort durch vulkanische Vorgänge ein tiefer Maarsee. Umgeben von dichtem Dschungel lebten vielerlei ursprüngliche Säugetiere rund um den Maarkrater.
Unser Referent, Dipl.-Geologe Philipe Havlik, Geschäftsführer des Welterbes Grube Messel gGmbH und Leiter des dortigen Museums, bot am 4. Juli in einem spannenden, reich illustrierten Vortrag einen Einblick in die Geschichte der Grube Messel, den Kampf gegen ihre Nutzung als Mülldeponie, die frühe Geschichte der Säugetiere und somit auch des Menschen. Das Thema und die muntere Vortragsweise kamen beim Publikum gut an, was auch die zahlreichen Fragen nach dem Vortrag bewiesen. Er hob nicht zuletzt die Rolle Messels in der Forschung über frühere Klimate hervor – vor 48 Millionen Jahren war der Kohlendioxid-Gehalt der Luft mehr als dreimal so hoch wie heute, was zu einer Warmperiode und einer hohen Biodiversität führte: Das Leben blühte.
Havlik zeigte auch, welche Fülle an Informationen Wissenschaftler heute durch Anwendung moderner Untersuchungsmethoden aus den Fossilien bekommen können. Als Beispiel erklärte er, wie Forscher aus dem Darm von fossilierten Insekten Pollen extrahieren und so die damalige Pflanzenwelt rekonstruieren können.
Die berühmtesten Fossilien aus Messel sind sicherlich die Urpferdchen, denen das Museum die diesjährige Sonderausstellung widmet. Mehr als 70 vollständige Skelette konnten Forschende mitten in Hessen entdecken.
Philipe Havlik hat schon beim Buddeln im Sandkasten seine Leidenschaft für die Paläontologie entdeckt. Mit seiner Stelle als Kurator am Senckenberg-Museum in Frankfurt hatte er lange einen Traumjob, wie er sagt.
Der kleine Havlik – die ersten Jahre verbrachte er am Thunersee in der Schweiz – hatte mit fünf Jahren dort auf dem Spielplatz einen versteinerten Haifischzahn im Sandkasten gefunden und daraufhin den ganzen Spielplatz durchgesiebt. In einem Teil des elterlichen Hauses in den Südtiroler Bergen oberhalb von Bozen gründete er sein eigenes paläontologisches Museum. Folgerichtig studierte Havlik in Tübingen und München Geologie und Paläontologie, hat nach dem Studium in Tübingen gearbeitet, am Landesamt als Geologe, dann von 2009 an in der paläontologischen Sammlung der Universität, bis er nach Messel kam.
Rückblick auf den ISbN-Vortrag: "Nachhaltig bauen - wie wir für morgen vom gestern lernen können"
Das Bauen ist im Umbruch, neben der Energie- und der Verkehrswende sind wir auch mitten in einer Bauwende. Um den Ansprüchen der folgenden Generationen gerecht zu werden gilt es zukunftsfähig zu bauen. Dabei gilt es nicht immer nur mit mehr technischen Helfern unsere Bauwerke intelligenter zu machen, sondern auch einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Was heute als Effizienz angestrebt wird, war vor nicht allzu langer Zeit schlichte Notwendigkeit. Die ständige Verfügbarkeit von Energie und Materialien hat uns dafür desensibilisiert.
Autochtone Haustypen aus unserer Umgebung und auch aus klimatisch entfernten Regionen können uns zeigen wie man mit wenig Aufwand viel erreicht. Der intelligente Einsatz der richtigen Materialien am richtigen Ort kann den Einsatz von Technik reduzieren. Dass dabei zeitgemäße und aktuelle Architektur umsetzbar ist, hat Professor Gero Quasten am 6. Juni 2024 in der Zehntscheune vor einem interessierten Publikum an mehreren Beispielen gezeigt.
Professor Quasten, ein mehrfach preisgekrönter Architekt, ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung Urmensch von Mauer. Er hat auch die Pläne für das Urmensch-Museum entworfen und wird das Museum in Museum bauen.
Rückblick auf die Wanderausstellung "Vielfalt des Kraichgaus - Kulturlandschaft mit wildem Herz"
Unser Kraichgau birgt eine reiche Auswahl an Lebensräumen. Geschaffen hat sie der Mensch mit seinen Weinbergen, Äckern und Viehweiden, den Streuobstwiesen und Wäldern. Sie bieten Heimat für zahlreiche Arten von Lebewesen. In einem Netzwerk des Lebens sind hier Mensch, Tier- und Pflanzenwelt im Austausch miteinander verwoben. Ein jeder profitiert vom anderen.
Diese Vielfalt des Lebens im Kraichgau liegt uns am Herzen. Sie will geschützt, aber auch bestaunt werden. ISbN und die „Stiftung Urmensch von Mauer“ hatten daher diese Wanderausstellung nach Neckarbischofsheim geholt und sie vom 7. Mai bis zum 12. Juni 2024 in der Stadtapotheke präsentiert. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Naturschutzbundes (NABU) Sinsheim, dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Rhein-Neckar e.V. und der Stadt Sinsheim. 16 große Schautafeln stellten die Schönheit der Natur, aber auch Probleme und zukünftige Entwicklungen vor.
Bei der Eröffnung: Thomas Grzesiak von der Stadtapotheke, Nadja Salzmann (LEV), Dr. Cornelia Sussieck (ISbN), Anja Hoffmann (NABU).
Interessierte Besucher lauschen den Erklärungen von Frau Salzmann.
Am 13. April 2024 stellte sich ISbN im Rahmen einer Messe der Neckarbischofsheimer Vereine in der Grundschule vor. Im Bild: unsere neue 2. Vorsitzende Judith Kistner, 1. Vorsitzender Dr. Rainer Köthe, Schatzmeisterin Dr. Cornelia Sussieck.
Rückblick auf den Vortrag: Der Harz - faszinierende Landschaft im Wandel
Unser nördlichstes Mittelgebirge zählt zu den interessantesten Landschaften Deutschlands. Dr. Rainer Köthe, der den Harz seit Jahrzehnten immer wieder aufsuchte, zeigte am 11. April 2024 dessen Schönheiten, aber auch manche Probleme, in einem reich illustrierten Vortrag. Denn das "Land der Höhlen, Teiche und Metalle" weist eine aufregende erdgeschichtliche Vergangenheit auf und ist deshalb besonders für Geologen hochinteressant. Zudem entstammen dieser bunten Geologie auch reiche Erzlagerstätten, die den Harz zeitweise zu einem geschichtlich bedeutenden Zentrum in Europa machten. Die Harzstädte zeugen mit zahlreichen Bauwerken davon, nicht zuletzt Schlössern und Fachwerkhäusern, und erst recht natürlich die Kaiserpfalz in Goslar.
Reich ist auch die Natur mit ihren artenreichen Tälern, den vielen Teichen, Seen und Bächen, den vielfältigen Felsklippen und besonders dem hochragenden, legendenumwobenen Brocken, den jedes Jahr über eine Million Touristen besuchen – vielfach mit der von Dampflokomotiven gezogenen Brockenbahn.
Zurzeit allerdings bieten Teile vom Harz einen erschreckenden Anblick, weil ein Großteil der ausgedehnten Fichtenforste abgestorben ist. In diesen Regionen recken sich nur noch silbergraue Baumskelette empor, zum Ärger vieler Förster. Doch vor allem im Nationalpark erobert sich die Natur bereits diese Flächen zurück, und man erkennt schon jetzt, wie hier ein naturnaher, gesunder Mischwald emporwächst.
Schloss Wernigerode
Mit der Brockenbahn unterwegs
Rückblick auf den Vortrag: Viren und Mikroben – tödlich, nützlich, allgegenwärtig.
Bakterien, Viren, Kleinpilze – die Welt der mikroskopisch kleinen Wesen ist ausgesprochen vielfältig. Sie umfasst zahlreiche gefährliche Krankheitserreger, die jahrtausendelang immer wieder die Menschheit dezimierten. Nicht selten haben Seuchen sogar den Gang der Geschichte verändert.
Aber noch mehr Bewohner des Mikrokosmos spielen wichtige Rollen in der Natur. Einige sind zudem für uns ausgesprochen nützlich. Ohne sie gäbe es weder Brot noch Käse noch Wein oder Bier. Wir müssten diverse Medikamente entbehren, und außerdem wäre das Leben längst in Abfällen erstickt.
Selbst wir sind Biotope: Wir beherbergen in und auf unserem Körper Billionen von hilfreichen oder neutralen Bakterien und Viren. Nur dank eines Virustricks bringen unsere Mütter Babys zur Welt statt Eier zu legen. Ein Bakterium war an der Einführung des Feiertags Fronleichnam beteiligt. Tiere und grüne Pflanzen verdanken ihr Dasein biochemischen Erfindungen, die diverse Kleinlebewesen vor Jahrmilliarden entwickelten.
Dr. Rainer Köthe, langjähriger Chefredakteur des Naturmagazins „kosmos“, erzählte (ausnahmsweise an einem Freitag, 15.3.24) von der Entdeckung der Kleinlebewelt und vom Kampf gegen die Seuchenerreger. Zudem stellt er einige besonders seltsame Phänomene und Akteure aus dem Reich des Allerkleinsten vor.
Darmbakterien, Credit: NIAID (CC 2.0)
Aus "Cicero":
Die Migrationskrise kommt an den Schulen an
Das Leistungsniveau von Schülern in Deutschland wird immer schlechter. Die neusten Vergleichsdaten der Neuntklässler sind alarmierend. Besonders auffällig: Seit dem Jahr 2015 geht es rapide bergab.
Nach der ersten PISA-Studie für das Jahr 2000 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) mit dem IQB ein eigenes Forschungsinstitut gegründet. Es soll die Leistungen der Viert- und Neuntklässler regelmäßig überprüfen. Bereits im letzten Jahr waren die Befunde für Deutschlands Grundschulen überaus deprimierend. Die kürzlich veröffentlichten Daten für die Neunklässler aber sind nicht mehr nur deprimierend. Sie sind desaströs....
Besonders auffällig ist die negative Entwicklung seit dem Jahre 2015. Die Forscher führen den Leistungsrückgang dabei nur teilweise auf „Effekte der pandemiebedingten Einschränkungen des Schulbetriebs in Deutschland“ zurück. Auch in der Zeit zwischen 2009 bis 2015 waren die Schülerleistungen im Fach Deutsch bereits rückläufig gewesen. Stattdessen weisen sie darauf hin, dass sich der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund „zwischen den Jahren 2015 und 2022 um knapp 9 Prozentpunkte auf insgesamt 38 Prozent erhöht hat“. Und in genau diesem Zeitraum hat sich der Leistungsverfall beschleunigt.
Um so wichtiger ist die Unterstützung der Stadtbücherei!
Wie wichtig die Arbeit für die Stadtbibliothek ist...
...zeigen die traurigen Ergebnisse der IGLU-Studien: Jedes fünfte Kind hierzulande kann nicht richtig lesen.
In “Cicero online“ (17.5.23) schreibt Matthias Brodkorb, früher SPD-Finanzminister in Meck-Pom: „Die gute alte Schule mit Auswendiglernen und klaren Vorgaben im Unterrichtsstoff, mit Frontalunterricht und strenger Benotung und mit der Akzeptanz des Lehrers als einer Respektsperson war zwar vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auch nicht das Schlechteste.
Übrigens: Bei der jüngsten IGLU-Studie lagen nicht jene Länder vorne, die für hippe Reformpädagogik bekannt sind, sondern ausgerechnet Hongkong, Singapur und Russland. Während in Singapur ganze 35 Prozent aller Schüler und in Hongkong und Russland immerhin 21 Prozent die höchste Kompetenzstufe im Lesen erreichten, waren es in Deutschland nur noch acht Prozent. Und das ausgerechnet im Lande der Dichter und Denker!“
Aus einem neuen Artikel in “Welt online“ (17.5.23) zur traurigen Situation auf dem Bildungswesen.
Deutschland ist massiv im Abstieg: „Die Ergebnisse sind niederschmetternd. Ein Viertel der Kinder in Deutschland verlässt die Grundschule, ohne richtig lesen zu können. Das ist ein Ergebnis der neuen IGLU-Studie zur Lesekompetenz von Viertklässlern. Als Jugendliche werden diese 25 Prozent in der Oberschule, als Erwachsene in der Wissensgesellschaft scheitern. Wer weder Sachbücher noch komplexe Bedienungsanleitungen selbstständig verstehen kann, wird selbst in den meisten traditionellen Handwerkerberufen zum Handlangerdasein verurteilt. Und Bildungsferne vererbt sich: Kinder, die in Haushalten mit wenigen Büchern aufwachsen, lernen ihrerseits schlechter lesen, versagen in der Schule und so weiter und so fort...Es wäre absurd zu leugnen, dass dieser Abstieg mit der Zuwanderung zusammenhängt. 37 Prozent der heutigen Viertklässler haben „einen Migrationshintergrund“, das heißt, mindestens ein Elternteil ist nicht in Deutschland geboren. Waren 2016 auch drei Prozent der Kinder nicht hier geboren, sind es heute 11 Prozent. Wurde 2016 noch in 83 Prozent der Elternhäuser noch Deutsch gesprochen, waren es 2021 nur noch 79 Prozent. Der Zusammenhang zwischen Immigration und Leseleistung wurde schon 2016 thematisiert. Ein Kind, das zu Hause Deutsch spricht, hat im Schnitt einen Lesevorsprung von einem Jahr gegenüber einem Kind, das nur in der Schule mit der Landessprache konfrontiert wird. Andere Zahlen bestätigen den Befund: Kinder mit einem außerhalb Deutschlands geborenen Elternteil liegen im Schnitt ein halbes Jahr, Kinder mit zwei im Ausland geborenen Eltern ein ganzes Jahr zurück.“
Besuch in der Stadtbibliothek
Von Zeit zu Zeit treffen wir uns mit den freiwilligen Mitarbeitern und dem Leiter der Stadtbibliothek Herbert Hauck zu Besprechungen. Ideen und Wünsche werden ausgetauscht und nicht zuletzt Kontakt gehalten. Dazu gehört natürlich auch manchmal ein Gruppenfoto.
Baumschätze im Schlosspark
Neckarbischofsheim birgt botanische Kostbarkeiten, von denen bisher leider nur wenige Menschen wussten. Wer ahnt schon, dass in unserem Schlosspark ein Taschentuchbaum steht? Dass sich dort ein mehr als 250 Jahre alter Riesenmammutbaum emporreckt? Dass sich dort im Herbst ein Feuerahorn in leuchtend gelb-rotes Herbstlaub hüllt? Und das sind nur einige Beispiele.
ISbN hat daher die interessantesten Bäume in unserem Schlosspark mit Schildern versehen. Gestaltet und anfertigen lassen hat sie Klaus Rohm aus Neckarbischofsheim. Außer Namen und Nummer des Baums trägt jedes Schild einen quadratischen QR-Code. Den kann man per Smartphone-Kamera auslesen. Dann öffnet sich automatisch eine Internetseite, die Informationen zum jeweiligen Baum bringt. Außerdem gibt es dazu eine Fülle von Wissenswertem über Bäume überhaupt, etwa ihren Bau, ihre Lebensweise und ihren Nutzen für Menschen und für andere Lebewesen. Auf was alles müssten wir verzichten, gäbe es keine Bäume!
Die Internetseite, die Ruth Schildhauer gestaltet hat und zu der Dr. Rainer Köthe Texte und viele Bilder beigesteuert hat, kann man auch von zuhause aus besuchen unter www.schlosspark-nbh.de . Unter „Flora findet man dort eine Übersicht aller Bäume, unter „Biologie“ Hintergrundinformationen zu diesen alltäglichen und doch so wunderbaren Lebewesen.
Diese Internetseiten sollen auch überregional informieren über unseren Park, seine Bauwerke und Gewässer und seine Geschichte sowie über dort stattfindende kulturelle Veranstaltungen. Denn unser Schlosspark ist ein Juwel, ein Erbe, das man kennen sollte und das man pflegen und für unsere Nachkommen erhalten muss.
Unser Seidenbaum
In der Zeit der Covid-Massnahmen beschloss der Vorstand, dem Schlosspark einen neuen Baum zu stiften. Die Wahl fiel auf einen Seidenbaum (Albizia julibrissin).
Botaniker zählen den Seidenbaum zu den Mimosengewächsen. Denn er klappt seine Fiederblätter nachts, bei Regen und bei Berührung zusammen. Seine Heimat ist Asien von Iran bis China.
Gepflanzt wurde er im April 2021. Im Frühjahr treibt der Baum seine feinen Fiederblätter und im Sommer prachtvolle rosa-weiße duftende Blüten. Ihren seidenzarten Staubblättern verdankt er seinen Namen. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten hellbraune, etwa 10 cm lange behaarte (giftige) Hülsenfrüchte, die jeweils 8 bis 12 Samen enthalten.
“Unser Schlosspark ist ein wertvolles Kleinod“, erklärte ISbN-Vorsitzender Dr. Rainer Köthe bei der offiziellen Übergabe
des Baums an die Stadt. Der Park sei nicht nur ideal geeignet für kulturelle Veranstaltungen und enthalte
Zeugnisse unserer Stadtgeschichte, sondern berge auch zahlreiche botanische Kostbarkeiten.
Sommer 2021: Dr. Cornelia Sussieck und Dr. Rainer Köthe übergeben den Baum offiziell an Bürgermeister Thomas Seidelmann.
Der blühende Baum.
Eine Blüte aus der Nähe.
Vor 10 Jahren („Erinnerung“ aus facebook):
So sieht unsere Plakatwand aktuell aus: mehr als 40 Vorträge!
ISbN im RON TV!
RON TV, der Regionalsender von RTL, stellt zurzeit jede Woche eine Stadt in der Region vor, mit besonderer Betonung ehrenamtlicher Aktivitäten. Am 3. August war Neckarbischofsheim dran.
Natürlich wurde unsere Bürgermeisterin und ISbN-Vorstandsmitglied Tanja Grether befragt, aber die Reporterin Sarina Sprengelmeyer interessierte sich auch für unsere Neckarbischofsheimer Bücherstube, ließ sich vom ISbN-Vorsitzenden Dr. Rainer Köthe unsere Ziele erklären und nahm nachher sogar gegen Spende ein Buch mit.
Wer die Sendung versäumt hat, kann sie auf www.rontv.de anschauen (eventuell etwas runterscrollen zum Datum 3. August und auf das Bild klicken) oder sie auf YouTube anschauen (ISbN ab Minute 5:28).
Herzlichen Dank an RON TV!