Herzlich willkommen
auf der Webseite des Vereins ISbN,
der "Initiative für die Stadtbücherei Neckarbischofsheim!"
Rückblick auf den Vortrag: Der Harz - faszinierende Landschaft im Wandel
Unser nördlichstes Mittelgebirge zählt zu den interessantesten Landschaften Deutschlands. Dr. Rainer Köthe, der den Harz seit Jahrzehnten immer wieder aufsuchte, zeigte am 11. April 2024 dessen Schönheiten, aber auch manche Probleme, in einem reich illustrierten Vortrag. Denn das "Land der Höhlen, Teiche und Metalle" weist eine aufregende erdgeschichtliche Vergangenheit auf und ist deshalb besonders für Geologen hochinteressant. Zudem entstammen dieser bunten Geologie auch reiche Erzlagerstätten, die den Harz zeitweise zu einem geschichtlich bedeutenden Zentrum in Europa machten. Die Harzstädte zeugen mit zahlreichen Bauwerken davon, nicht zuletzt Schlössern und Fachwerkhäusern, und erst recht natürlich die Kaiserpfalz in Goslar.
Reich ist auch die Natur mit ihren artenreichen Tälern, den vielen Teichen, Seen und Bächen, den vielfältigen Felsklippen und besonders dem hochragenden, legendenumwobenen Brocken, den jedes Jahr über eine Million Touristen besuchen – vielfach mit der von Dampflokomotiven gezogenen Brockenbahn.
Zurzeit allerdings bieten Teile vom Harz einen erschreckenden Anblick, weil ein Großteil der ausgedehnten Fichtenforste abgestorben ist. In diesen Regionen recken sich nur noch silbergraue Baumskelette empor, zum Ärger vieler Förster. Doch vor allem im Nationalpark erobert sich die Natur bereits diese Flächen zurück, und man erkennt schon jetzt, wie hier ein naturnaher, gesunder Mischwald emporwächst.
Schloss Wernigerode
Mit der Brockenbahn unterwegs
Rückblick auf den Vortrag: Viren und Mikroben – tödlich, nützlich, allgegenwärtig.
Bakterien, Viren, Kleinpilze – die Welt der mikroskopisch kleinen Wesen ist ausgesprochen vielfältig. Sie umfasst zahlreiche gefährliche Krankheitserreger, die jahrtausendelang immer wieder die Menschheit dezimierten. Nicht selten haben Seuchen sogar den Gang der Geschichte verändert.
Aber noch mehr Bewohner des Mikrokosmos spielen wichtige Rollen in der Natur. Einige sind zudem für uns ausgesprochen nützlich. Ohne sie gäbe es weder Brot noch Käse noch Wein oder Bier. Wir müssten diverse Medikamente entbehren, und außerdem wäre das Leben längst in Abfällen erstickt.
Selbst wir sind Biotope: Wir beherbergen in und auf unserem Körper Billionen von hilfreichen oder neutralen Bakterien und Viren. Nur dank eines Virustricks bringen unsere Mütter Babys zur Welt statt Eier zu legen. Ein Bakterium war an der Einführung des Feiertags Fronleichnam beteiligt. Tiere und grüne Pflanzen verdanken ihr Dasein biochemischen Erfindungen, die diverse Kleinlebewesen vor Jahrmilliarden entwickelten.
Dr. Rainer Köthe, langjähriger Chefredakteur des Naturmagazins „kosmos“, erzählte (ausnahmsweise an einem Freitag, 15.3.24) von der Entdeckung der Kleinlebewelt und vom Kampf gegen die Seuchenerreger. Zudem stellt er einige besonders seltsame Phänomene und Akteure aus dem Reich des Allerkleinsten vor.
Darmbakterien, Credit: NIAID (CC 2.0)
Aus "Cicero":
Die Migrationskrise kommt an den Schulen an
Das Leistungsniveau von Schülern in Deutschland wird immer schlechter. Die neusten Vergleichsdaten der Neuntklässler sind alarmierend. Besonders auffällig: Seit dem Jahr 2015 geht es rapide bergab.
Nach der ersten PISA-Studie für das Jahr 2000 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) mit dem IQB ein eigenes Forschungsinstitut gegründet. Es soll die Leistungen der Viert- und Neuntklässler regelmäßig überprüfen. Bereits im letzten Jahr waren die Befunde für Deutschlands Grundschulen überaus deprimierend. Die kürzlich veröffentlichten Daten für die Neunklässler aber sind nicht mehr nur deprimierend. Sie sind desaströs....
Besonders auffällig ist die negative Entwicklung seit dem Jahre 2015. Die Forscher führen den Leistungsrückgang dabei nur teilweise auf „Effekte der pandemiebedingten Einschränkungen des Schulbetriebs in Deutschland“ zurück. Auch in der Zeit zwischen 2009 bis 2015 waren die Schülerleistungen im Fach Deutsch bereits rückläufig gewesen. Stattdessen weisen sie darauf hin, dass sich der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund „zwischen den Jahren 2015 und 2022 um knapp 9 Prozentpunkte auf insgesamt 38 Prozent erhöht hat“. Und in genau diesem Zeitraum hat sich der Leistungsverfall beschleunigt.
Um so wichtiger ist die Unterstützung der Stadtbücherei!
Wie wichtig die Arbeit für die Stadtbibliothek ist...
...zeigen die traurigen Ergebnisse der IGLU-Studien: Jedes fünfte Kind hierzulande kann nicht richtig lesen.
In “Cicero online“ (17.5.23) schreibt Matthias Brodkorb, früher SPD-Finanzminister in Meck-Pom: „Die gute alte Schule mit Auswendiglernen und klaren Vorgaben im Unterrichtsstoff, mit Frontalunterricht und strenger Benotung und mit der Akzeptanz des Lehrers als einer Respektsperson war zwar vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auch nicht das Schlechteste.
Übrigens: Bei der jüngsten IGLU-Studie lagen nicht jene Länder vorne, die für hippe Reformpädagogik bekannt sind, sondern ausgerechnet Hongkong, Singapur und Russland. Während in Singapur ganze 35 Prozent aller Schüler und in Hongkong und Russland immerhin 21 Prozent die höchste Kompetenzstufe im Lesen erreichten, waren es in Deutschland nur noch acht Prozent. Und das ausgerechnet im Lande der Dichter und Denker!“
Aus einem neuen Artikel in “Welt online“ (17.5.23) zur traurigen Situation auf dem Bildungswesen.
Deutschland ist massiv im Abstieg: „Die Ergebnisse sind niederschmetternd. Ein Viertel der Kinder in Deutschland verlässt die Grundschule, ohne richtig lesen zu können. Das ist ein Ergebnis der neuen IGLU-Studie zur Lesekompetenz von Viertklässlern. Als Jugendliche werden diese 25 Prozent in der Oberschule, als Erwachsene in der Wissensgesellschaft scheitern. Wer weder Sachbücher noch komplexe Bedienungsanleitungen selbstständig verstehen kann, wird selbst in den meisten traditionellen Handwerkerberufen zum Handlangerdasein verurteilt. Und Bildungsferne vererbt sich: Kinder, die in Haushalten mit wenigen Büchern aufwachsen, lernen ihrerseits schlechter lesen, versagen in der Schule und so weiter und so fort...Es wäre absurd zu leugnen, dass dieser Abstieg mit der Zuwanderung zusammenhängt. 37 Prozent der heutigen Viertklässler haben „einen Migrationshintergrund“, das heißt, mindestens ein Elternteil ist nicht in Deutschland geboren. Waren 2016 auch drei Prozent der Kinder nicht hier geboren, sind es heute 11 Prozent. Wurde 2016 noch in 83 Prozent der Elternhäuser noch Deutsch gesprochen, waren es 2021 nur noch 79 Prozent. Der Zusammenhang zwischen Immigration und Leseleistung wurde schon 2016 thematisiert. Ein Kind, das zu Hause Deutsch spricht, hat im Schnitt einen Lesevorsprung von einem Jahr gegenüber einem Kind, das nur in der Schule mit der Landessprache konfrontiert wird. Andere Zahlen bestätigen den Befund: Kinder mit einem außerhalb Deutschlands geborenen Elternteil liegen im Schnitt ein halbes Jahr, Kinder mit zwei im Ausland geborenen Eltern ein ganzes Jahr zurück.“
Besuch in der Stadtbibliothek
Von Zeit zu Zeit treffen wir uns mit den freiwilligen Mitarbeitern und dem Leiter der Stadtbibliothek Herbert Hauck zu Besprechungen. Ideen und Wünsche werden ausgetauscht und nicht zuletzt Kontakt gehalten. Dazu gehört natürlich auch manchmal ein Gruppenfoto.
Baumschätze im Schlosspark
Neckarbischofsheim birgt botanische Kostbarkeiten, von denen bisher leider nur wenige Menschen wussten. Wer ahnt schon, dass in unserem Schlosspark ein Taschentuchbaum steht? Dass sich dort ein mehr als 250 Jahre alter Riesenmammutbaum emporreckt? Dass sich dort im Herbst ein Feuerahorn in leuchtend gelb-rotes Herbstlaub hüllt? Und das sind nur einige Beispiele.
ISbN hat daher die interessantesten Bäume in unserem Schlosspark mit Schildern versehen. Gestaltet und anfertigen lassen hat sie Klaus Rohm aus Neckarbischofsheim. Außer Namen und Nummer des Baums trägt jedes Schild einen quadratischen QR-Code. Den kann man per Smartphone-Kamera auslesen. Dann öffnet sich automatisch eine Internetseite, die Informationen zum jeweiligen Baum bringt. Außerdem gibt es dazu eine Fülle von Wissenswertem über Bäume überhaupt, etwa ihren Bau, ihre Lebensweise und ihren Nutzen für Menschen und für andere Lebewesen. Auf was alles müssten wir verzichten, gäbe es keine Bäume!
Die Internetseite, die Ruth Schildhauer gestaltet hat und zu der Dr. Rainer Köthe Texte und viele Bilder beigesteuert hat, kann man auch von zuhause aus besuchen unter www.schlosspark-nbh.de . Unter „Flora findet man dort eine Übersicht aller Bäume, unter „Biologie“ Hintergrundinformationen zu diesen alltäglichen und doch so wunderbaren Lebewesen.
Diese Internetseiten sollen auch überregional informieren über unseren Park, seine Bauwerke und Gewässer und seine Geschichte sowie über dort stattfindende kulturelle Veranstaltungen. Denn unser Schlosspark ist ein Juwel, ein Erbe, das man kennen sollte und das man pflegen und für unsere Nachkommen erhalten muss.
Unser Seidenbaum
In der Zeit der Covid-Massnahmen beschloss der Vorstand, dem Schlosspark einen neuen Baum zu stiften. Die Wahl fiel auf einen Seidenbaum (Albizia julibrissin).
Botaniker zählen den Seidenbaum zu den Mimosengewächsen. Denn er klappt seine Fiederblätter nachts, bei Regen und bei Berührung zusammen. Seine Heimat ist Asien von Iran bis China.
Gepflanzt wurde er im April 2021. Im Frühjahr treibt der Baum seine feinen Fiederblätter und im Sommer prachtvolle rosa-weiße duftende Blüten. Ihren seidenzarten Staubblättern verdankt er seinen Namen. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten hellbraune, etwa 10 cm lange behaarte (giftige) Hülsenfrüchte, die jeweils 8 bis 12 Samen enthalten.
“Unser Schlosspark ist ein wertvolles Kleinod“, erklärte ISbN-Vorsitzender Dr. Rainer Köthe bei der offiziellen Übergabe
des Baums an die Stadt. Der Park sei nicht nur ideal geeignet für kulturelle Veranstaltungen und enthalte
Zeugnisse unserer Stadtgeschichte, sondern berge auch zahlreiche botanische Kostbarkeiten.
Sommer 2021: Dr. Cornelia Sussieck und Dr. Rainer Köthe übergeben den Baum offiziell an Bürgermeister Thomas Seidelmann.
Der blühende Baum.
Eine Blüte aus der Nähe.
Vor 10 Jahren („Erinnerung“ aus facebook):
So sieht unsere Plakatwand aktuell aus: mehr als 40 Vorträge!
ISbN im RON TV!
RON TV, der Regionalsender von RTL, stellt zurzeit jede Woche eine Stadt in der Region vor, mit besonderer Betonung ehrenamtlicher Aktivitäten. Am 3. August war Neckarbischofsheim dran.
Natürlich wurde unsere Bürgermeisterin und ISbN-Vorstandsmitglied Tanja Grether befragt, aber die Reporterin Sarina Sprengelmeyer interessierte sich auch für unsere Neckarbischofsheimer Bücherstube, ließ sich vom ISbN-Vorsitzenden Dr. Rainer Köthe unsere Ziele erklären und nahm nachher sogar gegen Spende ein Buch mit.
Wer die Sendung versäumt hat, kann sie auf www.rontv.de anschauen (eventuell etwas runterscrollen zum Datum 3. August und auf das Bild klicken) oder sie auf YouTube anschauen (ISbN ab Minute 5:28).
Herzlichen Dank an RON TV!